spart second-hand-fashion auch ressourcen?

Wasser, CO2, Energie

Seit seiner Gründung 2016 hat das Projekt erhebliche Ressourcen eingespart: 455.210 kg CO2-Emissionen, 291.241.500 Liter Wasser und 1.114.800 kWh Energie. Dieser Kalkulation liegt die Hypothese zugrunde, dass für die rund 18.000 gebrauchten Kleidungsstücke, die in 8 Jahren verkauft wurden, keine neuen Teile produziert wurden. 

"Wasserrucksack"

Ein durchschnittlicher Haushalt mit 4 Personen verbraucht im Durchschnitt täglich 520 Liter Wasser für Abspülen, Waschen, Duschen, Toilette, Trinken. In 8 Jahren haben wir rechnerisch so viel Wasser eingespart, wie 1534 Haushalte pro Jahr verbrauchen! Denn der Wasserverbrauch bei der Herstellung von Textilien ist enorm. Es gibt unterschiedliche Ansätze, die versuchen, diese indirekten Ressourcen bei der Produktion zu erfassen.

 

Kohlendioxid (CO2)

Ein durchschnittlicher Haushalt mit 4 Personen verursacht durch Heizen, Strom, Ernährung, Mobilität und Konsum rund 44 Tonnen (44.000 Kg) CO2 pro Jahr. Die CO2-Emissionen, die durch Verwendung von gebrauchter Kleidung gespart wurde, entspricht rechnerisch den CO2-Emissionen von rund 10,3 Haushalten pro Jahr. Das Kleiderherz Glonn hat seit seiner Gründung 2016 rund 18.000 gebrauchte  (gespendete) Kleidungsteile verkauft.

Energie

in 4-Personen-Haushalt verbraucht durchschnittlich 3000 kWh Strom im Jahr. Mit der eingesparten Menge Energie (nicht neu produzierte Kleidung) könnten sich rechnerisch rund 372 Haushalte ein ganzes Jahr lang mit Strom versorgen! Für die Kalkulation verwenden wir Daten aus dem Jahr 2022.  

Schicksal Container

Jeder Deutsche kauft etwa 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr und trägt diese halb so lange wie vor 15 Jahren. Die weltweite Textilproduktion hat sich seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt. Im Jahr 2014 wurden mehr als 100 Milliarden Kleidungsstücke neu produziert. Das Zuviel wird entsorgt. Normalerweise im Kleidercontainer. 9 von 10 Kleidungsstücken im Container eignet sich jedoch nicht mehr für ein zweites Leben. Die Qualität ist zu schlecht. I günstigen Fall wird der Textilmüll "downgecycelt" zu Dämm-Material. Der Rest wird verbrannt oder auch illegal entsorgt - zum Beispiel in der Chilenischen Wüste. 

Second-Life

Das Team vom kleiderherz Glonn ist stolz: Durch sorgfältiges Sichten und Sortieren können von 10 gespendeten Teilen im Durchschnitt 2 im Laden verkauft oder für "upcycling" genutzt werden. Der größte Teil wird sortiert für Zielgruppen und nach Saison und dann an die Flüchtlingshilfe Erding weitergespendet. Dort wird sie kostenlos an Geflüchtete weitergegeben bzw. direkt in LKWs weitertransportiert in Krisen- und Kriegsgebiete. Nur einen kleinen Teil (rund 10-20 %) müssen wir selbst wegen Unbrauchbarkeit im Container entsorgen.