Bachmann-education engagiert sich im Team der Interessensgemeinschaft "Die Kirche im Dorf lassen". In diesem Zusammenhang entstand folgende Skizze - zur Vorlage bei möglichen Investoren, als Grundlage für die Anfrage von Förderungen und zur Argumentation bei einer Bürgerversammlung.
Die Kirche im Dorf lassen...
Die evangelische Kirche in Glonn soll nicht an einen Investor verkauft werden – sie soll vielmehr als identitätsstiftender Ort im Herzen der Gemeinde erhalten bleiben und mit neuem Leben gefüllt werden: kulturell, sozial, gemeinschaftlich. Dafür braucht es ein tragfähiges Konzept. Die folgende Idee zeigt, wie der Weg dorthin aussehen kann:
1. Zentrale Idee: Kauf durch eine gemeinnützige Trägerstruktur
Der erste große Schritt ist der Erwerb des Gebäudes. Da der Kauf durch die öffentliche Hand (z. B. die Kommune) derzeit nicht gesichert ist und LEADER-Fördermittel dafür nicht zur Verfügung stehen, braucht es eine unabhängige, gemeinwohlorientierte Trägerstruktur. Möglich wären zum Beispiel eine Bürgergenossenschaft oder ein eingetragener (gemeinnütziger) Verein
Ziel dieser Struktur: das Gebäude dauerhaft dem privaten Markt zu entziehen und im Sinne des Gemeinwohls zu nutzen. Eigentum in Bürgerhand bedeutet auch: Planungssicherheit, Unabhängigkeit und lokale Mitbestimmung.
2. Finanzierungsmix: Bürgerengagement + Fördermittel
Da ein einzelner Akteur den Kaufpreis und die Folgekosten nicht allein stemmen kann, ist ein kluger Finanzierungsmix notwendig:
• Beteiligung der Bürger:innen durch Spenden, Genossenschaftsanteile oder zinslose Darlehen
• Anträge auf Fördermittel für die Nachnutzung, Umbaumaßnahmen oder kulturelle Aktivitäten, z. B.:
o LEADER-Förderung für Umbau, Ausstattung und Nutzungskonzept
o Bayerische Landesstiftung oder Deutsche Stiftung Denkmalschutz (falls denkmalrelevant)
o Weitere Programme (ggf. EU-Förderung) für Kultur, Bildung und ländliche Entwicklung
So entsteht eine faire Lastenverteilung: Der Kauf wird gemeinschaftlich abgesichert, die öffentliche Hand fördert den Umbau und die dauerhafte kulturelle Nutzung.
3. Programm: Ein lebendiger, gemeinwohlorientierter Ort für Nachhaltigkeit, Kultur, Begegnung und Bildung
Was entsteht, wenn Menschen gemeinsam ein Gebäude „zurückholen“ und neu denken? Im besten Fall:
• ein offener Veranstaltungsraum für Konzerte, Lesungen, Ausstellungen
• ein Treffpunkt für lokale Vereine, Initiativen und Gruppen
• Raum für generationenübergreifendes Lernen, Workshops oder Kurse
• ein geschützter Ort für Begegnung, auch für stille Momente
Die Glonner Kirche könnte so zum Leuchtturmprojekt werden – nicht nur als Gebäude, sondern als gelebtes Beispiel dafür, was möglich ist, wenn eine Gemeinde zusammensteht.
2. Bayerisches Wohnungsbauprogramm
1. Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
2. Stiftung Deutsches Hilfswerk
3. ISEK – Integrierte Städtebauförderung
· Zuschuss, wobei der Bund ein Drittel der förderfähigen Kosten übernimmt. Die restlichen zwei Drittel werden von Land und Kommune getragen.
1. Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
2. Programm „Kreatives Europa“
LEADER-Aktionsgruppe „MöWe – Münchner Osten – Wege in die Zukunft e.V.“